Krebsfest

Gleich nach dem Mittsommerfest kommt (sowohl von der Bedeutung her als auch zeitlich gesehen) das Krebsessen. Klingt harmlos, ist es aber nicht. Die Hauptdarsteller des Abends sind kolossale rote Krebsviecher, die man in Dillsauce gekocht hat. Da die schwedischen Krebse seit langem mit diversen Krebskrankheiten infiziert sind, werden die Leckerbissen nun aus Amerika, China oder Indien importiert, wo man sie nach echtem schwedischem Rezept zubereitet und dann eingefroren hat.

Unbedingtes Zubehör zum Krebsfest sind: Lampions, wegen der Stimmung. Papphüte, wegen der Stimmung. Papierlätzchen, wegen der Krebssauce, die hundsgemeine Flecken macht. Und natürlich das unvermeidliche Liederheft.
Die Arten des Krebsessens sind so verschieden wie die Esser, vom vorsichtigem Zupfen am Schwanzteil bis zum gierigen, pietätlosen Auslutschen des gesamten Innenlebens ist alles erlaubt. Dazu wird ein Schnäpschen getrunken. Wenn die Anzahl der Schnäpschen die Anzahl der gegessenen Krebse überstiegen hat, wird es lustig. Sehr lustig.

Svenska kräftor från HjälmarenNach den Krebsen ist vor dem Kater. Foto: Cecilia Larsson/imagebank.sweden.se